Die Kuppel
Hinterlasse einen Kommentar30. Juni 2015 von Sydney Polart ©
Wir steuern im Galopp auf eine Gesellschaftsform zu, in der niemand mehr zu arbeiten braucht, denn er findet keine Arbeit mehr. Nicht, dass es nicht genug zu tun gäbe, sondern er findet keine bezahlte Arbeit mehr. Niemand will für Arbeit mehr bezahlen.
Wir steuern somit auf eine Gesellschaft zu, in der die Koppelung von Arbeit und Geld nicht mehr existiert. Dieser Prozess verläuft schleichend, fast schon unbemerkt, doch vollzieht er sich in Windeseile und ist schon seit vielen Dekaden beobachtbar, und das Resultat stellt sich nicht über Nacht ein, aber es wird immer deutlicher sichtbar und erkennbar für jedermann: Die Ersetzung der menschlichen Arbeitskraft durch Maschinen und im jüngsten Stadium dieses Prozesses durch Computer.
Dadurch schaffen wir uns eine arbeitslose Gesellschaft, die Hand in Hand geht mit einer geldlosen Gesellschaft, nicht nur einer bargeldlosen Gesellschaft. Und daran arbeiten die großen Konzerne fieberhaft: an der Arbeitslosigkeit der Massen und der Übertragung ihrer Arbeit an berechenbare Maschinen und Computer, um sich menschliche Arbeitskraft einzusparen.
Ganz wenige Eigentümer dieser Konzerne werden im Zuge dieses Prozesses der großangelegten Verschiebung von Vermögensverhältnissen aller hin zu wenigen reicher, und die Legion der um ihr Vermögen und ihre Arbeit Beraubten wird immer ärmer und nur reicher in der Zahl.
Wenn dieser Prozess einzig und allein auf eine Gesellschaft ohne Geld hinausläuft, wären die Konzerne und ihre Akteure als Totengräber der alten Welt akzeptabel, wenn, ja wenn sie am Ende auch enteignet würden, sich ihre Milliarden in Luft auflösten, und sie sich in die Gesellschaft ohne Geld eingliederten.
Ich habe jedoch den starken Verdacht, dass diese Totengräber die derzeitige Gesellschaft nicht bewusst zu einer geldlosen Gesellschaft führen, sondern sie selbst nur Teil des ganz großen Spiels sind, und ihr Raffen ihnen am Ende dieses Prozesses soweit zur Gewohnheit geworden ist, dass sie sich nicht freiwillig von ihrem Besitz lösen.
Und so werden wir wohl noch eine Weile erleben, wie Jahr für Jahr die Kuppel des Wohlstandes immer kleiner wird, und immer mehr Menschen, die gerade noch neben und unter uns waren, Menschen, die zu lieb gewonnenen Freunden geworden sind, plötzlich nicht mehr da sind, unauffindbar, nicht mehr gesehen, da sie – nun fern der Annehmlichkeiten innerhalb der Kuppel – fortan außerhalb der Kuppel der Unwirtlichkeit öder Landschaften ausgesetzt sind, solange bis nur mehr die Eigentümer der Konzerne, die in ihrem Besitz wie Raubritter in ihren Burgen sitzen, innerhalb der dann ganz winzig gewordenen Kuppel leben.
Dr. Dr. Immanuel Fruhmann
alias I.G. Fruhmann
Y 8:8; Y 7:14
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Kategorie: allArticles: Aphorisms - Essays - Sprachspiele, Dept I: Supervision of Science...Ideology...Ethics, Dept II: Systemic Thinking, Dept IV: Cultural Philosophy | Schlagwörter: Arbeit, arbeitslos, Bargeld, Computer, Eigentum, Enteignung, Geld, Konzern, Macht, Maschine, Ritter