Wie war das noch mit der Anschlussfähigkeit?!
Hinterlasse einen Kommentar21. Februar 2017 von Sydney Polart ©
Das Phänomen der Anschlussfähigkeit steht und fällt mit der Kommensurabilität, also mit der auf Vergleichbarkeit beruhenden Vereinbarkeit. Anders ausgedrückt: Du bist also erst dann und nur dann anschlussfähig, wenn deine Probleme die Probleme der anderen sind, oder sagen wir mal die Herausforderungen der anderen deine Herausforderungen. Hast du in deiner Lebenswelt jedoch andere Probleme, also Probleme, die sich von den Problemen der anderen maßgeblich unterscheiden, also jenseits der Vergleichbarkeit liegen, hast du den Anschluss verloren, bist nicht mehr anschlussfähig, jedenfalls nicht mehr mit der Welt der anderen und ihren Problemen.
Bist du in dieser Lage, findest du dich in dieser speziellen Situation wieder, hast du nicht nur deine Probleme, sondern stehst auch vor der Herausforderung, dass dich andere – bei all ihren Problemen und der Verkennung der Dimension ihrer Probleme – als Problem ansehen. Dann hast du plötzlich echte Probleme, obwohl bei genauerer Betrachtung diese nicht die deinen sind, sondern die Probleme der anderen, die sie auf dich projizieren, da sie dich nun mal als Problem ansehen.
Dr. Dr. Immanuel Fruhmann
– Center for Philosophy and Political Art –